Erst mit der teils politischen, teils militärischen Befriedung der innerafrikanischen Konflikte während der Vereinigung Afrikas zur Afrikanischen Union konnten die enormen Rohstoffvorkommen des Kontinentes effizient genutzt werden. Besondere Bedeutung erhielt dabei bald das Territorium der früheren Demokratischen Republik Kongo, welches durch frühere Bürgerkriege und Konflikte mit anderen Staaten im 20. und angehenden 21. Jahrhundert die Bodenschätze auf seinem Territorium nur mäßig nutzen konnte. Aus den dort bereits bestehenden Bergbaugesellschaften entwickelte sich durch Fusionen und Übernahmen bald der größte Bergbaukonzern der AU, Tuuron Mining. Durch seine Expansion in ganz Afrika wurde er schnell einer der größten Bergbaugesellschaften der Erde. Zu Beginn des 22. Jahrhundert begann der Konzern außerdem aufgrund der nahezu erschöpften Reserven auf der Erde nach Alternativen in anderen Systemen zu suchen. Da die Abbaurechte innerhalb des Sonnensystems bereits vergeben waren, sicherte sich der Konzern Konzessionen in nahezu allen umliegenden Systemen und belieferte schwerpunktmäßig die aufstrebenden Kolonien. Seinen Firmensitz im Herzen Afrikas hat der Konzern allerdings bis heute behalten.

Inzwischen konzentriert sich der Konzern stärker auf Beteiligungen an kleineren Minengesellschaften. Durch die Mehrheitsbeteiligungen an nahezu vierhundert kleineren Abbaufirmen befindet sich der Konzern praktisch im Besitz von mehr Systemen als Lunastar und Titanis zusammen, welche sich im gesamten Gebiet der Union verstreut finden. Hierbei wurden unrentable Abbaugebiete im Terranischen Gürtel häufig bereits geschlossen und die Förderung in die Randgebiete der Union ausgelagert. Zusätzlich zur reinen Förderung von Erzen und anderen Rohstoffen besitzt der Konzern auch ausgedehnte Produktionsanlagen zur Weiterverarbeitung, da beim interstellaren Verkehr die Transportkosten ungemein höher als beim interplanetaren Verkehr sind. So befinden sich häufig im gleichen System der Minenkolonien auch Industrieanlagen von Firmen, an denen Tuuron Mining ebenfalls mehrheitlich beteiligt ist und welche die Erze gleich zu Rohmetallen weiterverarbeiten. Es gibt dabei nahezu kein technisch nutzbares Metall, dass nicht irgendwie irgendwo von Tuuron Mining gefördert und hergestellt werden würde.

Der Konzern gerät nicht nur wegen seiner erbitterten Konflikte mit seinen Konkurrenten Lunastar und Titanis immer wieder in die Schlagzeilen, sondern auch aufgrund seiner skrupellosen Geschäftstaktik sowie der gefährlichen Arbeitsbedingungen und der schlechten Bezahlung in den beteiligten Anlagen. So spielte Tuuron Mining bzw. eine der im Besitz befindlichen Abbaugesellschaften 2185 bei der versuchten Ausbeutung des Planeten der Tayunew eine entscheidende Rolle und sorgte bei diesem Volk für eine empfindliche Störung des Kulturgutes. Erst nach der Inkraftsetzung des Isolationsgesetzes und des dazugehörigen Rechtsspruches des interplanetaren Gerichtshofes war der Konzern von weiteren Förderungen in diesem System abzubringen. Dass dieser Vorfall immer noch eine sehr empfindliche Stelle des Konzerns bezüglich des Konzernbildes in der Öffentlichkeit berührt, zeigt auch das geringe Interesse von Tuuron Mining an den Minen und Produktionsanlagen des ehemaligen Konkurrenten Tephlux.

Neben normalen menschlichen Arbeitskräften nutzt der Konzern auch Replikanten in seinen Beteiligungsfirmen, welche nicht den einzelnen Firmen gehören, sondern direkt dem Konzern unterstellt sind. Dadurch ist Tuuron Mining sehr flexibel, was plötzliche Umstrukturierungen einzelner Förder- oder Produktionsbetriebe angeht. Dabei geht der Konzern mit seinen firmeneigenen Arbeitskräften ähnlich ruppig wie mit Angestellten um.

Obwohl sich Tuuron Mining im erbitterten Konflikt mit Lunastar und Titanis um die besten Systeme im Randbereich befindet, ist die Verteidigung der eigenen Systeme eher unterdurchschnittlich, da dies von den einzelnen Firmen gewährleistet werden muss. Dafür besitzt der Konzern eine große Transportflotte und eine sehr schlagkräftige Konzernflotte, angeblich nur zur Verteidigung seiner Anlagen.