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Im Verkehrswesen der Terranischen Union gilt nach wie vor die Regel, dass man um so mehr auf Massentransportmittel angewiesen ist, je größer die Strecke ist, die man zurücklegen will. Während der Individualverkehr stark ausgeprägt ist, findet er jedoch hauptsächlich bei kürzeren Strecken auf Planetenoberflächen Verwendung. Bei sehr kurzen Strecken bis etwa zweihundert Kilometer Länge kommen hauptsächlich bodengebundene Automobile oder andere Radfahrzeuge in Einsatz, welche mit Elektromotoren auf Basis von Batterien oder Brennstoffzellen betrieben werden. Da allerdings für den Fernverkehr das Straßennetz in den wenigsten Welten ausgebaut ist, sind für die Bewältigung größerer Entfernungen im Individualverkehr so genannte Autokopter besser geeignet. Hierbei handelt es sich um ein Automobil, welches als Antriebssystem mehrere Rotoren aufweist und somit flugfähig ist. In den meisten Städten existieren gut ausgebaute Start- und Landeplätze; außerdem kann man mit einem Autokopter nahezu überall landen, da für Start und Landung kaum mehr Platz als die Standfläche benötigt werden. Für den Flugverkehr existieren fest vorgeschriebene Luftstraßen, an die man sich während der Reise zu halten hat.

Im Individualverkehr übernimmt ein Fahrer nur noch selten persönlich das Steuer, da jede größere Kolonie mit einem planetaren Verkehrsleitsystem ausgestattet ist, welches für einen flüssigen und unfallfreien Verkehr sorgt. Man kann zwar bei Besitz einer Fahrerlaubnis selbst in das Fahrgeschehen eingreifen, wird allerdings vom Leitsystem bei gefährdendem Fahrverhalten schnell in die Schranken verwiesen und muss die Steuerung wieder dem Leitsystem überlassen. Durch dieses vollautomatische System ist es sogar möglich, dass Personen ohne aktive Fahrerlaubnis am Verkehr teilnehmen können. Personen aus den reicheren Bevölkerungsschichten lassen es sich allerdings trotz vollautomatisierter Leitsysteme nicht nehmen, sich von einem "echten" Fahrer chauffieren zu lassen - auch wenn der während seiner Tätigkeit nicht allzuviel zu tun hat.

Bei den Massentransportmitteln auf einer Planetenoberfläche machen der übliche Luftverkehr und die Subkontinentalbahnen oder SCTs den Hauptanteil aus. Bei den letzteren handelt es sich um unterirdische Bahnen, deren Röhren je nach Beschaffenheit der Planetenoberfläche bis zu einigen Kilometern tief in der Erde sein können. Teilweise befinden sich solche Röhren auch in Ozeanen, wo sie mit dem Meeresboden verankert sind. Die Transportröhren sind luftleer und erlauben mit Hilfe von Strahltriebwerken oder Magnetschwebetechnik Geschwindigkeiten von 2.000 km/h und mehr. Während der Luftverkehr wesentlich flexibler ist und über ein dichteres Netz verfügt, verbinden Subkontinentalbahnen lediglich die großen Metropolen einer Welt. Da SCTs sehr teuer in Bau und Wartung sind, können sich nur große und reiche Kolonien ein solches Transportmittel leisten. Zuletzt existieren noch Tragflügelboote und normale Schiffe für den Verkehr über Wasser; sie spielen aber im Passagieraufkommen nur eine geringe Rolle. Nur geringfügig besser sieht es für Schiffe beim Frachtverkehr über Wasser aus.

Bei einer Reise zu einem anderen Planeten oder gar in ein anderes Sonnensystem muss man als ersten Schritt an einem der Raumflughäfen einer Welt in eine Orbitalfähre steigen, um als Erstes die Planetenoberfläche verlassen zu können. Da in der Regel die wenigsten Raumschiffe aerodynamisch geformt und damit atmosphärentauglich oder für eine Landung auf einem Planeten geeignet sind sowie Orbitalfähren für den interplanetaren Verkehr ebenfalls untauglich sind, muss man als zweiten Schritt im Orbit eines Planeten auf ein Raumschiff umsteigen. Im Orbit jeder größeren Kolonie existiert in der Regel mindestens ein orbitaler Verladebahnhof, der Umschlagplatz für Personen und Güter ist. Da über diese Stationen fast der gesamte Handel einer Welt abgewickelt wird, sind diese Stationen entsprechend groß und stark frequentiert; sie sind, wie man sich gut vorstellen kann, Anlaufpunkt für Händler, Reisende, Abenteurer, Wagemutige, aber auch zwielichtiges Gesindel und Kriminelle. Orbitalstationen besitzen nicht selten mehrere tausend Personen an Personal und Kapazitäten für weitere hunderttausende Besucher und mehrere Megatonnen Fracht. Gravitation wird hier üblicherweise kostengünstiger durch Rotationssektionen statt durch Manipulation von Gravitonen wie auf Schiffen erzeugt. Frachträume befinden sich häufig in Achsennähe und weisen daher keine oder nur eine geringe Gravitation auf. Lediglich wenige Gänge in der Achse einer solchen Station besitzen künstliche Gravitation; hierbei handelt es sich in der Regel um die Verbindungsgänge zu den Andockschürzen der Station, wo die Orbitalfähren und -transporter und die interplanetaren und interstellaren Frachter andocken.

Während beim interplanetaren Verkehr, also den Verkehr zwischen zwei Stationen innerhalb eines Sonnensystems, gewöhnliche Fusionstriebwerke ausreichen, um den Passagier in der Regel innerhalb weniger Stunden zum gewünschten Ziel zu bringen, muss für den interstellaren Verkehr, also dem Verkehr zwischen zwei Sonnensystemen, ein Sprung in den Stromraum gemacht werden, um sich mit einer Geschwindigkeit überhalb der Lichtgeschwindigkeit bewegen zu können. Aufgrund der Beschaffenheit des Stromraums ist es zunächst notwendig, einen geeigneten Absprungpunkt und damit einen genügend großen Strom zu finden, der einen zum gewünschten Ziel führt. Gleichzeitig darf sich ein solcher Absprungpunkt nicht in der Nähe einer großen Masse wie einer Sonne befinden, da aufgrund des Gravitationssogs die Strömungsgeschwindigkeit im Stromraum zu hoch für einen sicheren Eintritt ist. Für die neueren Überlichtantriebe gilt dies allerdings nur bedingt, da sich diese nicht mit den Strömen treiben lassen, sondern über einen echten Antrieb verfügen. Zwischen den größeren Kolonien sind inzwischen mehrere sehr stabile Ströme entdeckt worden, sodass selbst für Großfrachter keine Probleme existieren. Gerade zu neuen und kleinen Kolonien ist jedoch die umgebende Stromraumanatomie nur ungenügend erforscht, sodass notwendiges Kartenmaterial fehlt und selbst erstellt werden muss, da häufig nur ein oder zwei Verbindungen überhaupt bekannt sind.

Mit klassischer Portaltechnik ohne eigenen Antrieb im Stromraum benötigt man für eine Reise etwa 50 bis 75 Minuten pro Lichtjahr, je nach Beschaffenheit des Stromraumes. Bei Entfernungen über 16 Lichtjahre muss man jedoch Zwischenstopps einlegen, da man ansonsten riskiert, nicht mehr aus dem Stromraum austreten zu können. Dadurch dauert eine Reise vom einen Ende der Union zum anderen ungefähr einen Monat. Wesentlich schneller geht es mit Hilfe aktiver Antriebssysteme namens Remigatoren, mit denen man sich aktiv vorwärts bewegen kann, statt sich mit dem Strom treiben zu lassen. Hier würde man für eine Durchquerung des Unionsraumes lediglich sechs Tage benötigen, würden sich diese Antriebe nicht noch größtenteils im experimentellen Stadium befinden und nur eine begrenzte Betriebsdauer aufweisen. Gerade für größere Schiffe sind diese Antriebe nicht leistungsfähig genug.

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Verfasser: Peter Hildebrand
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