Thema zurück   Kapitel zurück   Abschnitt zurück      Thema vor
Navigationsmemo
Das Universum 
Technologie 
Rohstoffe 
Besondere Rohstoffe 
Antimaterie 
Antimaterie
Zurückgehen... Zurückgehen......Weiterlesen Weiterlesen...

Antimaterie versorgt heutzutage den Motor der Gesellschaft mit der notwendigen Energie. Antimaterie ist allerdings ein Sammelbegriff für alles, was mit normaler Materie gemäß der Äquivalenz von Materie und Energie (E=mc²) zerstrahlt. Von praktischem Nutzen sind eher die Elemente Antiwasserstoff, Antideuterium (schwerer Antiwasserstoff mit einem zusätzlichen Antineutron im Atomkern) und Antihelium, welche in großen Mengen zum Einsatz kommen. Da allerdings bis zur Nutzung der Antimaterie ein Kontakt mit gewöhnlicher Materie unbedingt vermieden werden muss, bleibt die Antimaterie in einem ionisierten Zustand, in dem sie durch elektrische Felder berührungsfrei gelagert werden kann. Bei dieser Form der Lagerung ist es jedoch unbedingt notwendig, dass das elektrische Feld aufrecht erhalten wird, da ansonsten die Antimaterie reagieren kann.

Ein mögliches Einsatzgebiet für Antimaterie ist die Energiegewinnung. Da allerdings ein Vielfaches an Energie für die Herstellung von Antimaterie aufgewendet werden muss als bei der anschließenden Zerstrahlung wieder gewonnen werden kann, lohnt sich dieser Prozess nur dann, wenn aufgrund von Platzbeschränkungen Fusionsreaktoren nicht gebaut werden können. Daher spielen Antimateriereaktoren zur reinen Energiegewinnung nur eine geringe Rolle.

Wesentlich interessanter sind die Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Fortbewegung. Durch die Eigenschaft, bei der Zerstrahlung extrem hohe Energiekonzentrationen auf geringem Raum zu erzeugen, kann Antimaterie zum Öffnen von Stromraumportalen genutzt werden. Dabei würde schon die für das Öffnen eines Stromraumportals eines kleinen Frachtschiffes notwendige Energie ausreichen, um die komplette Erde mehrere Stunden lang mit Energie zu versorgen.

Verständlicherweise kann die extrem hohe Energiedichte in Antimaterie auch für destruktive Zwecke genutzt werden. Hierfür werden in der Regel dazu Antimateriebehälter von mehreren Gramm Kapazität in Sprengkörper wie Raketen und Torpedos eingebaut. Die größten in dieser Form eingesetzten Behälter besitzen dabei eine Kapazität von etwa 12 Gramm; dies entspricht der Sprengleistung von 15 Kilogramm Plutonium oder 300 Kilotonnen Trinitrotoluol (TNT), der 24-fachen Sprengleistung der Hiroshima-Bombe. Daneben existieren allerdings noch Antimateriebomben mit mehreren hundert Gramm Kapazität, welche allerdings aufgrund der Produktionskosten für Antimaterie kaum zu bezahlen sind.

Antimaterie kommt in der Natur nur extrem selten und in geringsten Mengen vor. Bei bestimmten Zerfallsprozessen einiger radioaktiver Stoffe werden zum Beispiel Positronen (die Antiteilchen zu den Elektronen) erzeugt, welche aber häufig mit Elektronen in ihrer Umgebung reagieren und in einem Blitz von Gammastrahlung zerstrahlen. Größere Mengen von schwereren Antiteilchen wie Antiprotonen oder Antineutronen müssen ausnahmslos künstlich in einem energetisch wie technisch sehr aufwändigen Prozess erzeugt werden, wobei allerdings gerade die Herstellung von Antineutronen als Grundlage für schwere Antiatome wie Antideuterium oder Antihelium aufgrund der elektrischen Neutralität der Teilchen sehr problematisch ist. Die momentan existierenden Produktionskapazitäten in der Union reichen außerdem noch lange nicht aus, um den Bedarf gerade im Bereich des interstellaren Transports zu decken, was neben dem teuren Erstellungsprozess einer der Hauptgründe für die sündhaft hohen Preise für Antimaterie ist. Besonders gut durch diese Preise verdienen hieran die westlichen Kolonien, welche Antihelium zu wesentlich niedrigeren Preisen von den Arnesh importieren können.

Es existiert bei Antimaterie leicht erkennbar die Gefahr der Nutzung von für Stromraumantriebe gedachter Antimaterie für destruktivere und illegale Zwecke oder die Gefahr der Auslösung von Detonationen atomaren Ausmaßes bei Beschädigungen der Behälter. Daher existieren strenge Zugriffsbeschränkungen für den Erwerb und Transport von Antimaterie sowie vielseitige Sicherheitsmaßnahmen an den für den Transport genutzten Behältnissen, um einen Missbrauch zu verhindern. So sind Antimateriekapseln besonders schwer gepanzert, durch normale Einwirkungen nahezu unzerstörbar und lassen bei einer Beschädigung oder stärkerer Manipulation die Antimaterie kontrolliert entweichen und mit der Materie des Behältnisses zerstrahlen, was zwar zu einer starken Gammastrahlung und dadurch zur radioaktiven Verseuchung der Umgebung führt, aber eine kilotonnenschwere Detonation verhindert. Falls bei einem Transportbehältnis das elektrische Feld nicht regeneriert werden kann oder sich abbaut, wird nach einem Alarm ebenfalls eine vergleichbare Aktion durchgeführt.

Zurückgehen... Zurückgehen... ...Zum Seitenanfang... ...Weiterlesen Weiterlesen...
Verwandte Themen
Seiteninfo
Textversion: 1.3.0
Textstatus: aktuell
Seite: 248 von 365
Verfasser: Peter Hildebrand
Start/Hauptmenü
Übersicht
Das Universum
Geschichten
Rollenspielmaterial
Galerien

Download


Impressum




































 
Dieses Menüsystem funktioniert erst ab Opera 7.x!