Im Gegensatz zu passiven Sensoren senden aktive Sensoren ein Signal aus, welches vom Testobjekt eventuell leicht verändert reflektiert wird. Somit lassen sich zum Einen die Existenz und Position sowie aufgrund möglicher Veränderungen des Signals auch zusätzliche Informationen über das abgetastete Objekt in Erfahrung bringen. Ein typisches Beispiel dieser Technik ist der Radar, der als Multifrequenzradar zur Ortung und teilweise zur Identifikation von Raumschiffen genutzt wird. Dieser sendet in mehreren Frequenzbändern Signale aus, um so zusätzliche Information über die Umgebung sammeln zu können. Da aktive Sensoren jedoch doppelt so lange Signallaufzeiten besitzen wie passive Sensoren, ist der Multifrequenzradar nur für Entfernungen bis etwa einer Lichtminute brauchbar, wo zwischen Aussenden des Signals und Empfangen der Reflexion ganze zwei Minuten verstreichen.
Auch aktive Sensoren lassen sich jedoch gerade im Weltraum relativ leicht täuschen. Kann nämlich an einem Objekt die Reflexion des Signals zurück zum Sender verhindert werden, so ist dieses Objekt für den Radar nicht sichtbar. Daher werden für die Ortung in der Regel aktive und passive Sensoren kombiniert, um Objekte zu erkennen, für die eine einzelne Sensorentechnologie blind ist.
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