Seit der Mitte des 23. Jahrhunderts beschäftigen sich die Wissenschaftler intensiver mit alternativen Antriebstechnologien für den Stromraum. Der Schwerpunkt der Forschung lag dabei in Versuchen, wie man eine Art aktive Fortbewegung im Stromraum erreichen kann. Relativ früh war bekannt, dass eine asymmetrische Anordnung der Gammaemitter für Probleme während des Aufenthalts im Stromraum sorgten. Versuche, die hierbei auftretenden störenden Effekte zu untersuchen und daraus eine Antriebsform zu entwickeln, blieben zunächst erfolglos.

Erst seitdem den menschlichen Forschern die bereits funktionstüchtigen Antriebstechnologien der Lengroah zur Verfügung stehen, konnten sie mit Hilfe von Forschern aus dieser Rasse die ersten Prototypen von aktiven Stromraumantrieben herstellen. Mit einer Kombination aus Gravitonimpulsen und gezielten Ausstößen von Gammastrahlung wird dabei die Blase so verformt, dass sie in Bewegungsrichtung nicht abbremst, sondern stromlinienförmig geformt ist. Für eine Vorwärtsbewegung sorgen dann "Ausbeulungen" in der Blase, die nach hinten bewegt werden und somit quasi wie die Ruder eines Ruderbootes wirken. Da menschliche Schiffe im Vergleich zu den Raumschiffen der Lengroah stark gepanzert und damit wesentlich mehr Masse haben, konnten allerdings die Remigatoren (die Emitter, welche die Graviton- und Gammaimpulse ausstoßen) der Lengroah nicht sofort genutzt werden, sondern mussten wesentlich leistungsfähiger gestaltet werden. Daher befinden sich diese Geräte bisher nur bei kleineren Schiffen im marktreifen Zustand, während sich die Technologie bei Terranischen Schiffen, die größer und schwerer als ein leichter Kreuzer sind, noch im Experimentalstadium befindet. Die kleineren Remigatoren der Lengroah waren jedoch klein und leistungsfähig genug, um damit innerhalb weniger Jahre bereits Raumjäger der Union überlichttauglich zu machen.

Bei Experimenten des Forschungszentrums für Hyperraumreisen RHT (und bis zu seiner Zerstörung des lengroahtischen Institutes für Stromraumtechnologie auf Drukhrar) wurde festgestellt, dass es ab einer bestimmten Geschwindigkeit im Stromraum trotz ausgefeilter Technologien zu ausgeprägten Schwingungen der Blase kommt, die bei längerer Belastung die Blase und das in ihr befindliche Schiff in Stücke reißen. Rechnet man die durchschnittliche Krümmung der Ströme heraus, so ergibt sich hierdurch eine maximal mögliche Geschwindigkeit von etwa 4 Lichtjahren pro Stunde. Momentane Remigatoren der Union leisten eine Geschwindigkeit von etwa 3,2 Lichtjahren pro Stunde und liegen somit noch gut unter der Gefahrenzone. Geräte der Lengroah leisten in etwa 3,6 Lichtjahre pro Stunde und besitzen eine weitaus bessere Betriebsdauer als die menschlichen Entwicklungen, die wesentlich leistungsfähiger und kompakter gebaut werden. Ihre Betriebsdauer liegt bei knapp 3 Stunden, bevor die Geräte abgekühlt und Verbrauchselemente ausgetauscht werden müssen. Remigatoren der Lengroah halten ohne Probleme die fünffache Betriebsdauer aus und müssen erst nach 25 Stunden abgeschaltet und erneuert werden. Dies dauert bei beiden Gerätetypen etwa drei bis fünf Stunden, bevor die Reise im Stromraum fortgesetzt werden kann.

Natürlich muss ein Schiff zum Abschalten der Remigatoren in den Normalraum wechseln, da sonst die Raumzeitblase im Stromraum nicht aufrecht erhalten werden kann. Es gab Experimente, bei denen während des Abkühlungsvorganges der Remigatoren so lange Gammaemitter die Raumzeitblase am Kollaps hindern sollten. Die Koppelung von Gammaemittern mit Remigatoren hat sich allerdings als ausgesprochen schwierig erwiesen, und diesbezüglich laufen weitere Experimente, ohne dass bisher größere praktische Erfolge erzielt werden konnten.