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Srakhs: Geschichte
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Während in der Zeit bis zur Kolonisierung des Weltraumes auf Sknessér hunderte von Nationen existierten, die gegenseitig um die Vorherrschaft rangen, so schrumpfte diese Zahl in der Zeit zwischen 1705 (Beginn der Industrialisierung) und 2002 (Beginn des Weltraumzeitalters) auf drei Machtblöcke. Da der Planet schon seit 1986 die Einwohnerzahl von zehn Milliarden überschritten hatte, war die Kolonisierung des Weltraums nach diversen Einschränkungen in der Nachkommenpolitik ein primäres Ziel der Srakhs. Während eine der Größmächte primär die Forschung zur Kolonisierung des Weltraumes förderte, bevorzugten die beiden Anderen Nachkommenskontrollen als Mittel zur Einschränkung des Bevölkerungswachstums und zeigten nur geringes Interesse an der Kolonisierung des Alls. Diese Nachkommenskontrollen richteten sich primär gegen die Hassrád; so diente zum Beispiel die Früherkennung dazu, herauszufinden, ob ein Ei einen Gsenéd oder einen Hassrád hervorbringen würde, damit nur Gsenéd-Eier ausgebrütet werden sollten. Da sich die Hassrád dies nicht lange gefallen ließen, kam es zu Aufständen in den beiden Staaten, die 2019 zuerst zur völligen Demontage der einen Großmacht und 2025 zur Union der beiden anderen Mächte führte. Hierbei handelte es sich allerdings eher um einen Beitritt des einen Staates zum anderen, da fast die komplette Machtstruktur des restriktiven Regimes von der politischen Bildfläche verschwand. Somit gab es ab 2025 einen großen Machtblock, das frischgegründete Ksnedák, mit etwa 60% der Fläche von Sknessér, während sich auf den Trümmern des 2019 untergegangenen Reiches eine Vielzahl von Kleinstaaten bildete, die sich wieder untereinander bekämpften und nicht zur interstellaren Ausbreitung beitrugen. Diese Kleinstaaten wurden allerdings vom Ksnedák Stück für Stück annektiert oder traten ihm bei.

In der ersten Phase der Kolonisierung des Weltraums von 2037 bis 2065 begann die Kolonialisierung der Nachbarplaneten von Sknessér. Ab 2047 wurden die ersten Schiffe mit Hibernationskammern zu anderen Sternensystemen geschickt, welche dort 2065 die ersten Kolonien gründeten. Mit diesem Ereignis begann die zweite Phase, die interstellare Ausbreitung durch Unterlichtantriebe. Sie endete im Jahr 2126, als die Srakhs den ersten Überlichtantrieb konstrierten, einen primitiven Tunnelprojektor. Im Jahr 2156 endete auch endgültig die Staatenvielfalt auf Sknessér mit der Annexion der letzten drei Kleinstaaten durch das Ksnedák. Die Erfindung der Gravitationsfeldkontroller 2188 beschleunigte den Prozess der Kolonialisierung noch weiter. Da auch kriminelle Elemente verstärkt Zugang zum interstellaren Raum besaßen, kam es im Weltraum zu immer schlimmer werdenden Konflikten zwischen den imperialistischen Truppen und den Anarchisten und Freibeutern unter den Srakhs.

Gleichzeitig begannen ab diesem Zeitpunkt die ersten Schiffe der Srakhs gezielt damit, nach außerirdischem Leben zu suchen, da man ab 2179 wiederholt unbekannte elektromagnetische Signale aufgefangen hatte. Diese Suche ergab dann auch den ersten Kontakt mit einer monostellaren Rasse im Machtbereich der Srakhs. Die Beziehungen waren allerdings stark beschränkt und wurden kaum ausgebaut. 2206 begegneten die Srakhs der ersten multistellaren Rasse, den Lengroah. Auf Drängen dieser friedfertigen Wesen wurde eine gemeinsame Grenze festgelegt, an die sich auch beide Seiten hielten. Ansonsten waren auch hier die Kontakte sehr spärlich, da sich die Lengroah und die Srakhs aufgrund ihrer Denkweise und ihres Verhaltens, geschweige denn durch ihr Aussehen zu stark unterschieden, um schnelle Beziehungen aufzubauen.

Der erste Kontakt mit den Menschen fand 2239 statt und endete katastrophal für die Srakhs. Da die Srakhs aufgrund eines Missverständnisses annahmen, die Menschheit beherrsche die srakhische Sprache und sei ihr feindlich gesonnen, kam es zum bewaffneten Zwischenfall, bei dem das srakhische Schiff schwer beschädigt wurde. In der Befürchtung, in einen Krieg mit dieser aggressiven Rasse verwickelt werden, zog man sich aus dem Sektor vorerst zurück und mobilisierte sowie konzentrierte die imperiale Marine. Für einen zweiten Kontakt stellte man mehrere Verbände von jeweils 18 Schiffen zusammen, welche schlagkräftig und schnell genug waren, um einen genaueren Eindruck vom neuen Feind erhalten zu können. Diese Schiffe durchsuchten den interstellaren Raum nach terranischen Schiffen. Als jedoch die menschlichen Schiffe beim zweiten Kontakt 2242 nicht angriffen, sondern erneut den Funkkontakt suchten, entschied der srakhische Befehlshaber, nicht zu feuern und eine Verbindung zu erstellen. Dabei stellte sich heraus, dass die Menschen genau so wenig über die Srakhs wussten wie umgekehrt. Da keine der beiden Seiten einen Krieg wollte, kam es dann doch zu einer friedlichen Einigung, auch wenn keine Grenzen festgelegt oder offizielle Beziehungen errichtet wurden.

Die Freibeuter der Srakhs sahen allerdings den rechtsfreien Raum zu den Menschen als willkommene Möglichkeit, ihre Aktivitäten auf eine andere Rasse auszudehnen. So stiegen die Plünderungen im Grenzbereich durch Srakhs immer weiter an, bis einige Verbände der Raumflotte 2253 mehrere Freibeuterbanden vernichteten und einige Piratennester in dem Bereich aushoben. Auch die imperiale Marine, die genauso wie die Raumflotte im Gebiet patroullierte, zerstörte einige Piratenschiffe der Menschen, die offenbar wie auch die srakhischen Freibeuter die rechtsfreie Situation ausnutzen wollten. Hierbei geschah es allerdings auch von Zeit zu Zeit, dass sich zwei Schiffe der Militärs beschossen. Als am 25. Mai 2260 bei einem "versehentlichen" Gefecht zwischen Raumflotte und imperialer Marine zwei srakhische Zerstörer und ein menschlicher Kreuzer zerstört und einige andere Schiffe schwer beschädigt werden, bevor einsichtig wurde, wer eigentlich auf wen schießt, drängte die Regierung der UTC auf eine Klärung der Verhältnisse in dem Gebiet. Nachdem der srakhische Imperator diesem Vorschlag zugestimmt hatte, wurde als Verhandlungsort die srakhische Kolonie Ksnethákh gewählt, und im Juli 2260 begannen die Gespräche und Verhandlungen.

Kurz nach Beginn der Verhandlungen kam es zu einem Zwischenfall, bei dem die terranische Delegation wegen Waffenbesitz verhaftet wurde und beinahe zu lebenslänglicher Arbeit in einer Strafkolonie verurteilt worden wäre, da die Srakhs und allen voran die imperiale Marine als ausübende Polizeistreitkraft die Definition von Immunität von Botschaftern nicht verstanden hatte. Diese Aktion brachte beide Völker an den Rand eines gewaltigen Krieges, welcher jedoch in letzter Sekunde verhindert werden konnte. Nach der Klärung dieses Zwischenfalls und der Entwaffnung der terranischen Botschafter konnten die Verhandlungen normal weitergeführt werden. Allerdings nahmen sich dieses Mal die menschlichen Botschafter die Zeit, ihren srakhischen Verhandlungspartnern haarklein die Bedeutung eines geschriebenen Staatsvertrages, den Sinn von Friedensverträgen und einige andere Merkmale menschlicher Diplomatie zu erklären.

Nach einer Verhandlungsdauer von acht Jahren, durch die sich Menschen und Srakhs viel näher kamen als in den zwanzig Jahren zuvor, konnte am 18. Oktober 2268 eine endgültige Fassung des Staatsvertrages zwischen der UTC und dem Ksnedák formuliert werden. Beide Seiten einigten sich auf eine gemeinsame Grenze sowie einem 10 Lichtjahre breiten neutralem Gürtel zwischen den Territorien, der jeweils nur aufgrund von wissenschaftlichen Gründen betreten werden darf. Ein Friedensvertrag im eigentlichen Sinne wurde nicht aufgesetzt, jedoch bestätigten beide Seiten die Souveränität des Vertragspartners. Aufgrund des Drängens der Srakhs wurde eine für Menschen ungewöhnlich hart klingende Regelung zusätzlich in den Vertrag aufgenommen, nämlich dass die Verletzung des Hoheitsgebietes mit sofortigem Abschuss des Eindringlings gehandhabt werden darf. Im Falle der Verletzung der Grenzen durch Privatpersonen wie zum Beispiel die Piraten kann jedoch die jeweilige Regierung nicht zur Verantwortung gezogen werden. Außerdem wurde vereinbart, für eventuelle dringende Gespräche der beiden Regierungen einen Hyperraumkanal festzulegen.

Nach dem Abschluss der Verhandlungen stabilisierte sich die Lage an der frisch definierten Grenze etwas. Trotzdem kam es an der Grenze wiederholt zu Zwischenfällen auf beiden Seiten durch Piraten. Auch wurde von beiden Seiten bisher unter Anwendung der Privatpersonenklausel so manche Spionageaktion unter dem Deckmantel der Piraterie durchgeführt. Immerhin kam es zu keinen weiteren ernsthaften Konflikten zwischen der Menschheit und den Srakhs.

Im Jahr 2271 entdeckten die Srakhs an ihrer oberen Grenze etwas, was bisher nur unter dem Namen Shetestán bekannt ist. Ein groß angelegter Feldzug 2272 führte zum Verschwinden der dort eingesetzten Kriegsflotte und einiger dort angesiedelter Kolonien. Um genauer zu sein, fand man nur noch einige Trümmerreste der Schiffe und die Kolonien stark beschädigt ohne auch nur einen lebenden oder toten Srakh vor. Aufgrund ihrer eigenen Probleme lehnten sie in dieser Zeit das Hilfegesuch der Lengroah ab. Seitdem verstärken sie ihre Truppen im oberen Bereich und patroullieren verschärft die Grenzen. Beim zweiten Hilfegesuch der Lengroah im Jahr 2282 erlaubt der Imperator des Ksnedák widerwillig zunächst 60 Millionen, nach weiteren Bitten der Lengroah weiteren 80 Millionen die Einreise und Aufnahme in das Imperium. Als am Hof erkannt wird, dass das neue Machtvakuum nach Zusammenbruch der lengroahtischen Reiches an der unteröstlichen Grenze nur für weiteren Ärger durch dort umherstreifende Tsrit-Raumschiffe sorgt, wird ebenfalls eine stärkere Kontrolle dieser Grenzen durchgeführt sowie viele der feindlichen Schiffe aus dem angrenzenden Sektor verjagt oder vernichtet.

Seitdem hat sich in der srakhischen Geschichte nichts besonderes mehr ereignet. Die momentane Imperatrix Delréss Knéthassréhd Shorraë ist seit 2302 Amtsinhaberin und sorgt nach ihrer etwas dramatischen Amtsübernahme für eine eher ruhige geschichtliche Phase ihres Volkes in dieser Zeit. Abgesehen von den gelegentlichen Scharmützeln mit den Tsrit und der ständigen unbekannten Gefahr am oberen Rand des Hoheitsgebiets scheinen die Grenzen des Ksnedák recht ruhig zu sein, sieht man von den immer wieder vorkommenden Problemen durch Freibeuterei ab, die durch die imperiale Marine scheinbar nicht in den Griff zu bekommen sind.

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Verfasser: Peter Hildebrand
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