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Kurierschiff "Corax" 
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Das Hauptdeck
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Das Hauptdeck ist der vorrangige Arbeits- und Lebensbereich der Besatzung an Bord eines Schiffes der Corax-Klasse. Im vorderen Teil dominieren die Wohn- und Lebensbereiche der Mannschaft, zentral und am besten geschützt befinden sich die Brücke und die angrenzenden Kontrollräume, und im Heck liegen der Hauptantrieb und der Fusionsreaktor des Schiffes als primäres Energiesystem.

Auf diesem Deck existiert zusätzlich eine Personenschleuse mit Andockschürze, mit der das Schiff an jede Standard-Personenschleuse von Raumstationen oder anderen Raumschiffen andocken kann.

Zugangsräume Gammaemitter (1-01, 1-24, 1-28)

Auf dem Hauptdeck befinden sich drei Gammaemitter, die zwischen den Stromraumsprüngen gewartet werden müssen. Um einen besseren Strahlungsschutz zu gewährleisten, befinden sich die Gammaemitter jeweils in einem kleinen Zugangsraum, der mit einer Schleuse vom Rest des Schiffs getrennt ist.

Die Gammaemitter auf dem Hauptdeck strahlen nach vorne und zu beiden Seiten hin weg. Daher befinden sich die Zugangsräume mit den Kontrollkonsolen im Bug (1-01), an Backbord (1-24) und an Steuerbord (1-28).

Kabine des Kapitäns (1-02)

Im Vergleich zu den Mannschaftskabinen besitzt die Kabine des Kapitäns die doppelte Grundfläche. Neben der Standardausrüstung jeder Kabine, die aus einer Schrankwand mit integriertem Schreibtisch und Sitzgelegenheit sowie einem hochklappbaren Bett besteht, bietet sich also noch genügend individueller Gestaltungsspielraum zur Inneneinrichtung.

Mannschaftskabinen (1-03, 1-04, 1-09 bis 1-12)

Die Mannschaftskabinen zeichnen sich durch eine möglichst optimale Raumausnutzung aus. Die bugwärts gerichtete Seite einer Kabine wird jeweils von einer Schrankwand ausgefüllt, die der hier wohnenden Person ausreichend Platz für Kleidung, Unterhaltungselektronik und persönliche Habe bietet. In der Mitte der Schrankwand ist ein kleiner Schreibtisch integriert, sodass man in der Kabine ungestört von anderen Besatzungsmitgliedern persönliche Korrespondenz oder Verwaltungstätigkeiten durchführen kann. Die Aussparung für den Beinraum im Wandschrank wird dabei durch den herausklappbaren Schreibtischstuhl ausgenutzt, der auch mit einer Querstange zum Unterklemmen der Füße ausgestattet ist, sodass der Stuhl auch bei Schwerelosigkeit genutzt werden kann.

Da das Bett in der Kabine erheblichen Platz beansprucht, der besser genutzt werden kann, lässt es sich hochklappen und in die senkrechte Position bringen, wodurch in der Sektion zusätzlicher Raum gewonnen wird. Der nun frei werdende Boden besitzt einen kleinen integrierten Tisch mit zwei daran befestigten Sitzgelegenheiten aus Metall. Falls also einmal ein persönliches Gespräch zwischen zwei Besatzungsmitgliedern notwendig ist oder der gemeinsame Aufenthaltsraum des Schiffes für andere Zwecke genutzt wird, bietet sich hier die Möglichkeit, ungestört unter vier Augen zu sprechen, Karten zu spielen oder sein Essen zu sich zu nehmen.

Verbindungsgänge (1-05 bis 1-08, 1-13 bis 1-16, 1-19, 1-21, 1-25)

Die Verbindungsgänge auf dem Hauptdeck sind stark unterteilt und relativ eng gehalten, um die Festigkeit der Schiffsstruktur so groß wie möglich und die entstehenden Probleme bei Dekompressionen so klein wie möglich zu halten. Damit die Schotts zwischen den einzelnen Sektionen trotzdem so breit und hoch wie möglich sind, befinden sich die entsprechenden Bedienelemente zum Teil auf den Türen selbst und nur zum Teil neben den Schotts auf den Wänden.

Einige Sektionen verbinden das Hauptdeck mit dem Ober- oder dem Unterdeck durch Luken in Decke oder Boden. So befinden sich in Sektion 1-05, dem Verbindungsgang ganz vorne im Bug, zwei Luken, von denen eine ins Unterdeck zum Bug-Fahrgestellraum und die andere in den Wartungsschacht für die Bugsensoren und den dort vorhandenen Treibstofftanks der Manövertriebwerke führt.

Sektion 1-15 besitzt ebenfalls zwei Luken, die nach oben und unten zu den jeweiligen Waffenkontrollräumen im Ober- und Unterdeck führen. Im Gegensatz zu den beiden Luken in Sektion 1-05, die standardmäßig verschlossen und versiegelt sind und nur bei Wartungs- und Reparaturarbeiten geöffnet werden müssen, sind diese Luken sehr leicht zu öffnen bzw. öffnen sich sogar bei Gefechtsalarm automatisch, um der Besatzung den schnellen Zugang zu den fest verdrahteten Waffenkonsolen zu ermöglichen.

Ansonsten ist bei den Verbindungsgängen im Hauptdeck lediglich noch erwähnenswert, dass die Sektionen 1-07 und 1-08 zu den manuellen Bedienelementen der Manövertriebwerke im Bug führen. Sektion 1-07 führt zur Konsole des Steuerbord-Manövertriebwerks, Sektion 1-08 zur Konsole des Backbord-Manövertriebwerks. Auch wenn der Zugriff auf diese Konsolen eher selten notwendig ist, sollten Sie im Sinne der Bordsicherheit davon absehen, diese beiden Sektionen als Abstellkammern zu missbrauchen.

Personenschleuse (1-17)

Die Personenschleuse ist das Gegenstück zur Andockschürze auf der Außenseite des Schiffes. Wenn Sie mit Ihrem Schiff an einer Station oder einem anderen Schiff andocken, so geschieht dies durch Ausfahren der Schürze und Ankupplung an die jeweilige Konstruktion. Dabei ist es meistens gleichgültig, ob hierfür die Andockschürze Ihres Schiffes oder die der anzudockenden Konstruktion verwendet wird. Raumstationen verfügen allerdings in der Regel über längere und stabilere Andockschürzen und sollten daher bevorzugt verwendet werden.

Die Personenschleuse kann auch ohne Andockschürze verwendet werden, um in einem Raumanzug das Schiff zu verlassen. Die Pumpensysteme der Atmosphärenkontrolle sind leistungsstark genug, um die Schleuse nahezu ohne Verlust von Eigenluft an Bord verwenden zu können. Auch bei giftiger Außenatmosphäre kann die Personenschleuse verwendet werden, wobei man natürlich an die anschließende Atmosphärenreinigung der Sektion denken sollte.

Bei Weltraumarbeiten unter Verwendung von Raketentornistern empfiehlt es sich allerdings auf Grund der Enge der Personenschleuse, für das Verlassen des Schiffes entweder die Frachtluke im Oberdeck oder die Steigschachtsektion im Unterdeck zu verwenden.

Neben dem Innenschott der Schleuse (also dem Schott zu Sektion 1-16) befindet sich ein Kommunikationspanel mit Anklopffunktion, das ansonsten aus sicherheitstechnischen Gründen keine Steuerungsfunktionen durchführen kann. Lediglich mit Hilfe einer Codekarte und einem Videoerkennungssystem kann das Innenschott von hier aus geöffnet werden. Die Bedienungskonsole für das Außenschott befindet sich an der bugwärts gerichteten Wand der Schleuse. Ein manuelles Öffnen von außen ist nur dann möglich, wenn das Außenschott nicht von innen verriegelt wurde.

Kombüse (1-18)

Die Kombüse im Stil einer kleinen Einbauküche ermöglicht Ihnen an Bord Ihres neuen Schiffes, im kleinen Rahmen die Nahrungsmittel zu lagern und zuzubereiten, die Sie und Ihre Besatzung bei längeren Reisen verbrauchen werden. Außerdem befindet sich hier der Zugang zur Reststoffsammlung und -entsorgung.

Direkt neben dem Eingangsschott befindet sich auf der heckwärts gerichteten Wand das KKG (Kombinationsküchengerät). Das Gerät unterstützt die Säuberung (waschen, bürsten) und Zubereitung von Lebensmitteln (kochen, braten, backen, grillen), die Reinigung und Lagerung von Geschirr- und Besteckteilen sowie die automatische Sortierung, Reinigung und Aufbereitung oder Dehydrierung des Mülls. Aus diesem Grund besitzt es auch einen Direktanschluss zu den Aufbereitungssystemen in Sektion 1-20. Um eventuelle Missgeschicke zu vermeiden, ist auf dem Gerät die Funktion der betreffenden Einschübe deutlich in Bild und Schrift dargestellt.

An der Steuerbord-Wand befindet sich bugwärts der Kühlschrank für die Lagerung von empfindlichen Lebensmitteln. Die restliche Einrichtung besteht aus einer Anrichte und Einbauschränken, in denen weniger empfindliche Lebensmittel und andere für den Küchenbetrieb notwendige Geräte und Gegenstände gelagert werden können. Bitte denken Sie daran, dass aus Sicherheitsgründen sämtliche zusätzlich in der Kombüse zu betreibenden Geräte fest montiert werden müssen.

Lebenserhaltung (1-20)

Diese Sektion beinhaltet die Geräte zur Aufbereitung des Brauchwassers und der Atemluft an Bord des Schiffes. An der heckwärts gerichteten Wand befindet sich die Wasseraufbereitung inklusive dem daran angeschlossenen Frischwassertank. Am Gerät selber befindet sich der Auffangbehälter für organischen und anderen, teilweise brennbaren Feststoffmüll. Dieser ist bei Bedarf auszutauschen. Bitte beachten Sie, dass auch die verbrauchten Aktivkohlefilter aus der Luftaufbereitung und die versiegelten Abfallprodukte der Dekontamination in diesem Behälter landen und der Inhalt deswegen nicht nur leicht brennbar, sondern unter Umständen auch giftig ist.

An der bugwärts gerichteten Wand befindet sich die Luftaufbereitung und Klimaanlage des Schiffes. An ihr angeschlossen sind bis zu drei Flaschen an Reserveluft, die Verluste an Atemluft ausgleichen und ausgetauscht werden müssen, sobald sie leer sind.

Waschraum (1-22)

Der Waschraum besitzt insgesamt drei Waschbecken (an der heckwärts gerichteten Wand), zwei Toiletten und eine Dusche. Unter den Waschbecken befinden sich Einbauschränke für die Lagerung von Toilettenartikeln und Waschraumausstattung. Unter dem mittleren Waschbecken steht außerdem ein Waschautomat zur Reinigung von Kleidungsstücken.

Sämtliche Einrichtungen des Waschraums sind so konstruiert, dass sie auch bei fehlender Schwerkraft bedingt nutzbar sind. Hierzu wird das Brauchwasser und die anfallenden organischen Abfälle per Unterdruckverfahren (Toiletten, Waschbecken) oder Luftaustauschverfahren (Dusche) entfernt. Alternativ kann natürlich auch durch Schub der Manöver- oder der Landungstriebwerke kurzfristig Schwerkraft simuliert werden.

Aufenthaltsraum (1-23)

Der Aufenthaltsraum bietet als Multifunktionsraum vielfältige Möglichkeiten. Zunächst kann die Mannschaft diese Sektion als Fitness- oder Unterhaltungsraum während ihrer Freizeit nutzen. Außerdem ermöglicht ein großer Tisch mit zehn Sitzgelegenheiten in der Mitte des Raumes nicht nur die gemeinsame Aufnahme des Essens, sondern auch Besprechungen aller Besatzungsmitglieder mit bis zu drei zusätzlichen Gästen an Bord. Zuletzt dient diese Sektion auch als Lagerungsort für Strahlenschutzanzüge für die angrenzende Grastatiumkammer und Raumanzüge für die Personenschleuse sowie zur Lagerung von Erste-Hilfe-Ausrüstung.

An Fitnessgeräten stehen im Heckbereich dieser Sektion zwei Laufbänder zur Verfügung, die ihre volle Trainingsleistung natürlich nur bei eingeschalteter Gravitation zur Verfügung stellen können. Damit der Weg zum Backbord-Gammaemitter nicht verstellt ist, lassen sich die Laufbänder hochklappen, um den Zugang frei zu machen. Die Laufbänder verfügen über ein eigenständiges VR-System mit VR-Helm und adaptivem Laufband. Wählen Sie eines der über vierhundert Programme und lassen Sie sich beim Joggen zum Beispiel das Gefühl geben, an einem Sommermorgen durch einen Birkenwald zu laufen.

Für die Unterhaltung an Bord ist der Aufenthaltsraum standardmäßig mit einem 3D-Kino inklusive dreier Datensessel von Dream Technologies ausgestattet. Eine Multisensorikanlage sorgt dabei für das realistischste Kinoerlebnis, das ohne notwendige Betreuung durch eine medizinische Fachkraft möglich ist. Die angeschlossene Mediendatenbank wird standardmäßig ab Werk mit über tausend Titeln ausgestattet und besitzt eine Speicherkapazität für maximal zehntausend Erlebnisprogramme und Filme.

In der Mitte des Raumes steht, an der Bugwand befestigt, der große Ess- und Versammlungstisch des Aufenthaltsraums. Die Sitzgelegenheiten sind dabei mit einer Querstange am Tisch montiert. Eine weitere Querstange jedes Sitzes befindet sich unterhalb des Tisches und kann zum Unterklemmen der Füße verwendet werden, um die Sitze auch bei Schwerelosigkeit nutzen zu können.

Ansonsten befinden sich noch zwei Schränke in dieser Sektion, in denen Strahlenschutzanzüge und Raumanzüge, aber auch gemeinsame persönliche Ausrüstung der Besatzung hinterlegt werden können. Hier sollte außerdem die Erste-Hilfe-Ausrüstung an Bord des Schiffes untergebracht werden.

Abschließend sei erwähnt, dass es sich hierbei nur um die Standardeinrichtung des Raumes handelt. Sonderwünsche, beispielsweise bei den Fitnessgeräten oder der Unterhaltungselektronik, können bei Erwerb des Schiffes ab Werk berücksichtigt werden.

Treppenhaus (1-26)

Das Treppenhaus ist die einzige Sektion, die über alle drei Decks reicht. Es besteht aus einer Wendeltreppe im Haupt- und Oberdeck sowie einem geraden Endstück im Unterdeck. An dieser Stelle befindet sich außerdem eine erweiterte Konsole, mit der nahezu alle Kontroll- und Diagnosefunktionen des Schiffes ausgeführt werden können, falls die entsprechenden Komponenten auf der Brücke ausgefallen sein sollten. Montiert man diese Konsole ab, erhält man Zugriff auf die dahinter liegenden Brennstoffzellen der sekundären Energieversorgung.

Da es im Treppenhaus keine Zwischenebenen gibt, sind die Gravitonprojektoren in die Stufen integriert. Daher kommt es in dieser Sektion zu leichten Abweichungen im Schwerkraftfeld. Aus diesem Grund und zur Vermeidung von Stürzen und schweren Unfällen im doch recht engen Treppenhaus des Schiffes ist hier die Gravitation im Unterdeck auf einen Wert von 75% der an Bord üblichen Schwerkraft eingestellt. Wird zur Vermeidung der Weltraumkrankheit eine Bordschwerkraft von höchstens 0,4 g eingestellt, so passt sich der Wert im Treppenhaus auf ebenfalls 0,4 g an.

Grastatiumkammer

Viele Schiffe dieser Baugröße besitzen in der Regel gar keine Grastatiumkammer und damit auch keine Möglichkeit der interstellaren Kommunikation oder zur Analyse des Stromraums. Da dies aber für Kurierschiffe ein inakzeptables Manko darstellt, besitzen die Schiffe der Corax-Klasse als Standardausstattung eine Grastatiumsphäre der Firma Nayami in Kompaktbauweise inklusive integriertem Tachyonentransceiver.

In der Grastatiumkammer befinden sich neben der Grastatiumsphäre, die in allen Richtungen bis auf nach oben und unten ein Sensorbild liefern kann, noch drei Lagerschränke für insgesamt 60 Sensorstäbe. Damit kann bei durchschnittlichem Betrieb eine voll bestückte Sphäre bis zu drei Monate lang ihren Dienst verrichten. Bei Dauerbetrieb beträgt die Zeit etwa einen Monat, bis sämtliche Sensorstäbe der Sphäre und der Reserve verbraucht sind.

Da es sich bei Grastatium und seinen Folgeprodukten um hochgiftige und hochradioaktive Materialien handelt, sind besondere Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen. Zur Lagerung der Sensorstäbe sind ausschließlich die Lagereinrichtungen an den Wänden der Kammer zu verwenden. Der Raum selbst schirmt durch verstärkte Zwischenwände das restliche Schiff von der radioaktiven Strahlung ab. Die Grastatiumkammer ist nur mit entsprechender Strahlenschutzausstattung zu betreten, und die angrenzenden Schotts sind grundsätzlich geschlossen zu halten.[9]

Außerdem sind die Sensorstäbe, egal ob neuwertig oder verbraucht, unter keinen Umständen zu öffnen, um ein Austreten von Grastatium oder anderen giftigen und radioaktiven Stoffen zu vermeiden.

Die Grastatiumkammer benötigt im Betrieb relativ viel Energie. Sie sollten daher als Kapitän des Schiffes in einer Notsituation abschätzen, ob es Ihnen und Ihrer Besatzung bei einem defekten Hauptreaktor gelingt, diesen mit der Notenergie zu reparieren und wieder hochzufahren, oder ob das Abgeben eines längeren interstellaren Hilferufes mehr Erfolg verspricht. Der Bordrechner bietet für dieses Entscheidungsproblem eine detaillierte und fundierte Entscheidungshilfe.

Brücke (1-29)

Die Brücke ist die Schalt- und Kontrollzentrale des Schiffs. Zusammen mit den Sektionen 1-30 und 1-32 laufen hier sämtliche Informationen zusammen, die zum Steuern des Schiffes und sämtlicher Systeme darauf benötigt werden.

Auf der Brücke existieren insgesamt vier Bedienungskonsolen; die bugwärts gerichteten Konsolen besitzen eine feste Verdrahtung zu den Manövertriebwerken, den Landungstriebwerken und dem Hauptantrieb und eignen sich daher besonders für den Piloten des Schiffes. Eine holografische Anzeigenwand erlaubt eine detailliert aufbereitete Außenansicht des Schiffes und der Umgebung ebenso wie die Anzeige der verschiedenen Sektionen an Bord mit Hilfe der Bordkameras und internen Sensoren[10]. Für die astrografische Darstellung und andere komplexe dreidimensionale Darstellungsprobleme eignet sich diese Anzeige ebenfalls, kann aber auch durch die bei jeder Brückenkonsole bereit liegenden Stereobrillen ersetzt werden.

Die beiden an der Heckwand befindlichen Kontrollkonsolen sind frei programmierbar und nicht fest verdrahtet. Sie eignen sich insbesondere für die Sensorsysteme, die Kommunikation, aber auch für die Waffensysteme.

Kommunikation (1-30)

Diese Sektion beinhaltet die Kommunikationshardware zur Kontrolle, Wartung und Bedienung der verschiedenen Kommunikationssysteme des Schiffes. Sofern nicht anders eingestellt, werden eingehende Anrufe hierhin geleitet. Eine Weiterleitung zu jeder Sektion des Schiffes und den dort vorhandenen Kommunikationseinrichtungen ist selbstverständlich möglich.

Die Konsolen der beiden in dieser Sektion enthaltenen Arbeitsplätze sind mit den verschiedenen Transceivern des Schiffes fest verdrahtet und ermöglichen so auch bei ausgefallenen Computersystemen die Bedienung der Kommunikation. Das Kommunikationssystem ist mit dem Computersystem zwar verknüpft, aber auch autark und getrennt davon nutzbar.

Sensoren, sekundärer Rechnerkern (1-32)

Zusammen mit der Kommunikation und der Brücke vervollständigt diese Sektion die operative Kontrolle über das Schiff. Hier befinden sich sämtliche Komponenten für die Sensoranalyse des Schiffes. Dabei lassen sich standardmäßig alle Aufzeichnungen und die Steuerung sowohl der externen Sensoren und des Radars als auch der internen Sensoren[11] überwachen. Von hier aus besteht außerdem die Möglichkeit, erfasste Sensorendaten zu analysieren, aufzubereiten und auf andere Medien (z.B. E-Papier oder Zellstoff-Papier) zu übertragen. Die hier enthaltene Konsole ist fest mit den Sensorsystemen verdrahtet und ermöglicht auch bei Ausfall des Computers einen elementaren Betrieb der Schiffssensoren.

Neben den Kontrollen für die Sensorerfassung des Schiffes befindet sich in diesem Raum außerdem der sekundäre Rechnerkern. Er verfügt über einen Direktanschluss an die Sensorerfassung und bietet sich daher für die Analyse der Daten besonders an. Der Rechnerkern selber ist nicht direkt zugänglich; falls Reparaturarbeiten an ihm durchgeführt werden müssen, ist hierfür zunächst die Sensorenkonsole abzumontieren.

Zugangsräume Kommunikation/Sensoren (1-31, 1-33)

Viele Störungen beim Betrieb von Kommunikations- oder Sensorengeräten lassen sich nur durch Arbeiten am Gerät selbst beheben. Um aber Arbeiten unter Vakuum an der Außenhülle des Schiffes auf ein Minimum zu reduzieren, sind über diese beiden Kammern die meisten Geräte direkt vom Schiffsinneren aus erreichbar, sofern die entsprechenden Komponenten eingefahren wurden. Die meisten Probleme und Störungen lassen sich so bequem aus dem Schiffsinneren beheben.

In Sektion 1-31 können hierbei die dort hauptsächlich installierten Transceiver für die Kommunikation gewartet werden, während in Sektion 1-33 der Zugriff auf die dort installierten EM-Sensoren möglich ist. Der Zugriff auf den Multibandradar erfolgt direkt über die Sektionen 0-15 und 2-01. Lediglich der Sendemast für den Funkbetrieb lässt sich nicht aus dem Schiffsinneren erreichen.

Reaktorraum, primärer Rechnerkern (1-34)

Der Reaktorraum ist eines der wichtigsten Herzstücke des Schiffes. In diesem Raum befindet sich der Fusionsreaktor des Schiffes und damit dessen Hauptenergiequelle. Anhand dreier fest verdrahteter Kontrollkonsolen lassen sich die drei Tori des Reaktors im Betrieb überwachen und steuern. Ebenso stehen die drei Aufheizeinheiten und der zentrale MHD-Generator (Magnetohydrodynamikgenerator) unter der Kontrolle der Konsolen.

An der Backbordwand befindet sich außerdem in diesem Raum der primäre Rechnerkern des Bordcomputers. Die hier verwendeten Rechnerkomponenten basieren alle auf rein optischen Systemen, um eine Anfälligkeit gegenüber möglichen elektromagnetischen Störimpulsen des Reaktors von vornherein auszuschließen.

Durch den Reaktorraum führt außerdem die Plasmafeldspule des Schiffes, die für den Aufbau der Schilde benötigt wird. Sie befindet sich direkt neben der Tür zur Brücke, ist aber, ebenso wie im Ober- und Unterdeck, vom Schiffsinneren aus so gut wie nicht zugänglich, da sie perfekt abgeschirmt sein muss. Bei Wartungsarbeiten an der Feldspule muss daher eine mobile Reparatureinheit von außen in die Spule eingeführt werden.

Zwischen der Plasmafeldspule und dem primären Rechnerkern befindet sich noch zusätzlich eine ausgedehnte Kontrollkonsole, mit der man in erster Linie den Rechner und dessen Steuer- und Kontrollfunktionen überwachen kann. Sie kann allerdings aufgrund ihrer freien Programmierbarkeit und ihres Funktionsumfangs für jede beliebige Aufgabe an Bord genutzt werden, sofern eine entsprechende Autorisation erteilt wurde.

Um der Brücke und dem vorderen Teil des Schiffes gegenüber einem eventuell fehlfunktionierenden Reaktor etwas mehr Schutz zu bieten, wurde die bugwärts gerichtete Wand des Reaktorraums entsprechend verstärkt und das Schott zwischen Brücke und Reaktorraum gepanzert. Die auf 30 Zentimeter verstärkte Zwischenwand sollte der Brückenbesatzung auch bei schweren Reaktorunglücken eine gewisse Sicherheit bieten, sofern das Panzerschott geschlossen ist.

Zu den Schotts und Luken in diesem Raum sind noch zwei Dinge zu sagen: Erstens sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Luke vom Reaktorraum zur Notenergiekontrolle (Sektion 0-07) nur bei absoluten Notfällen verwendet wird, da bei offener Schleuse beim Betreten und Verlassen der benachbarten Werkstatt erhöhte Verletzungsgefahr durch Stürze besteht. Zweitens ist die Schleuse zum vorderen Antriebsraum nur halbhoch ab einer Höhe von einem Meter, was in der Bauart des vorderen Antriebsraums begründet liegt.

Werkstatt (1-35)

In diesem Raum lagern verschiedene Werkzeuge zur Wartung des Schiffes sowie zum Schweißen und Schneiden von Metallteilen. Neben einer Drehbank existieren hier außerdem zwei Werkbänke, die für Reparaturen von Kleingeräten genutzt werden können. Zusätzlich befindet sich im Eingangsbereich eine weitere versenkbare Werkbank, die für die Lagerung und Reparatur von größeren Maschinen gedacht ist. Aus diesem Grund ist die Werkstatt auch mit einem sehr großen Schott versehen, um entsprechende Maschinen oder Maschinenteile leicht in diese Sektion transportieren zu können oder den zur Verfügung stehenden Raum des benachbarten Reaktorraums mitnutzen zu können.

Steigschacht (1-36)

Diese Sektion beinhaltet den Teil des Steigschachts, der durch das Hauptdeck läuft. Im Vergleich zur entsprechenden Sektion im Unterdeck ist dieser Teil allerdings doppelt so breit, wodurch auch sehr sperrige Güter zwischen dem Ober- und dem Unterdeck transportiert werden können. Um dies zu ermöglichen, lässt sich der Zwischenholm, der die beiden Deckenluken in dieser Sektion trennt, abmontieren.

In Bug- und Heckrichtung befinden sich jeweils die Antriebsmotoren für die Decken- bzw. Bodenluken, welche diese in die Zwischenebene zwischen den Decks verschieben, wo sich normalerweise das Lüftungs- und Leitungssystem des Schiffs befindet. Auch für diesen Steigschacht gilt, dass sich die Luken nur bei deaktivierter Gravitation öffnen lassen.

Vorderer Antriebsraum (1-37)

Die Hauptfunktion des vorderen Antriebsraums besteht darin, als Tank für den Hauptantrieb und den Fusionsreaktor zu dienen. Aus diesem Grund ist die Raumaufteilung für diese Sektion ziemlich einengend für das Personal. Der Treibstofftank des Schiffes erstreckt sich bis zu einer Bauhöhe von einem Meter nahezu über die gesamte Sektion. Aus diesem Grund ist auch die Luke vom Reaktorraum nur halbhoch, wobei ihre Unterkante eine Bauhöhe von ebenfalls einem Meter aufweist. Zusätzlich zum Haupttank, der in Wirklichkeit aus mehreren Tanksegmenten besteht und das Deuteriumdioxid (schweres Wasser) enthält, befinden sich in dieser Sektion auch die Tanks für die Manövertriebwerke. Um weiteren Raum in dieser Sektion zu gewinnen, wurde hier auf den Einbau von Gravitonprojektoren verzichtet. Dadurch stellt sich in dieser Sektion ein schwächeres Schwerkraftfeld ein, das sich durch die Ausläufer der künstlichen Gravitation auf dem Unterdeck ergibt.

Lediglich an zwei Stellen kann ein Mensch in dieser Sektion aufrecht stehen. Hierbei handelt es sich um den Platz vor den Kontrollkonsolen für die Manövertriebwerke im Schiffsheck sowie einer Kontrollkonsole, mit der die Treibstoffzuflüsse an den Fusionsreaktor und den Hauptantrieb kontrolliert werden können, sofern eine entsprechende Diagnose und Steuerung von der Brücke oder anderen Konsolen aus nicht möglich ist. Außerdem kann von dieser Konsole aus die Fusionsenergie des Hauptantriebs zum Teil als Notstromversorgung umgeleitet werden, sofern der Antrieb bereits aufgeheizt wurde.

Zusätzlich befinden sich in dieser Kammer in Nähe der Zuflusskontrolle zwei Luken im Boden und in der Decke, die zu anderen Sektionen führen. Dabei ist die Bodenluke der einzige Weg, um zu den Heck-Gammaemittern und den Konsolen der Hecksensoren zu gelangen.

Die Heckwand des vorderen Antriebsraums ist mit Trägheitskompensatoren bestückt, die das Hauptdeck vor den zerstörerischen Beschleunigungen des Hauptantriebs schützen. Da allerdings die Kompensatoren auf Ober- und Unterdeck weiter bugwärts liegen, erfährt man bei Vollbeschleunigung in der vorderen Antriebskammer gewisse Beschleunigungseffekte in Boden- oder Deckennähe. Es wird daher empfohlen, diesen Raum nicht während der Verwendung des Hauptantriebs zu betreten.

Um in den hinteren Antriebsraum zu gelangen, müssen einige der Trägheitskompensatoren, die den Zugang zum Schott versperren, abmontiert werden. Da diese Kompensatoren natürlich dafür vorgesehen sind, kann dies leicht mit einigen Handgriffen erledigt werden. Hierdurch wird jedoch automatisch der Hauptantrieb gedrosselt.

Hinterer Antriebsraum (1-38)

Der hintere Antriebsraum ermöglicht den Wartungszugang von innen auf den Hauptantrieb. In erster Linie kann sich dies aber nur auf Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Zuleitungen der Hauptantriebe beschränken, da der zur Verfügung stehende Platz in diesem Raum doch sehr gering ist. Müssen größere Reparaturarbeiten am Hauptantrieb durchgeführt werden, so bietet es sich an, die Leitungsanschlüsse zu den Antrieben von diesem Raum aus zu lösen und dann die Triebwerke von außen abzumontieren. Dazu sollte allerdings unbedingt die Luft aus der hinteren Antriebskammer herausgepumpt werden, damit es bei der Demontage zu keiner Dekompression kommt.

Auch diese Sektion verfügt über keine eigene künstliche Gravitation.



[9]
Bei ungeschütztem Aufenthalt in der Grastatiumkammer oder bei geöffnetem Schott können bei einem Gesamtkontakt von mehr als 10 Minuten pro Monat Strahlungsschäden auftreten.

[10]
Bei aktiviertem Privatsphärenmodus einer Sektion funktioniert dies nur per ausdrücklichem Befehl des Kapitäns und zusätzlicher Benachrichtigung der in der Sektion befindlichen Personen

[11]
Bei aktiviertem Privatsphärenmodus einer Sektion lassen sich nur die internen Grundfunktionen (Temperatur, Sauerstoffverbrauch, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Luftzusammensetzung, Schwerkraft) überprüfen. Die Verwendung von Kameras und Mikrofonen ist in diesem Fall deaktiviert.

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Verfasser: Peter Hildebrand
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