Ein Schiff der Corax-Klasse ist in
drei Decks (Etagen) unterteilt. Diese Etagen werden durch ein zentrales
Treppenhaus sowie durch mehrere Boden- und Deckenluken miteinander verbunden.
Bei der Konstruktion eines Raumschiffs ist es immer wichtig,
einen Mittelweg zwischen Geräumigkeit
und Sicherheit zu finden. Sie werden die Räumlichkeiten an Bord des
Schiffes vielleicht zunächst als etwas beengend empfinden, doch diese Bauart
garantiert eine hohe Betriebssicherheit des Raumsschiffs, da sich
beispielsweise ein eventueller Druckverlust an Bord durch die Einteilung in
kleine Sektionen leicht eingrenzen lässt.
Der Höhenunterschied
zwischen zwei Decks beträgt 3 m.
Als tragende Konstruktion entfallen hierbei 10 cm auf die eigentliche
tragende Decke. Unter der Decke befindet sich auf einer Höhe von etwa 40 cm das Lüftungs- und Leitungssystem des Schiffes. Um eine schiffsweite
Dekompression zu vermeiden, ist die Lüftungsebene ebenfalls mit Schotts in
einzelne Sektionen unterteilt. Die Leitungssysteme des Schiffes beinhalten alle
Stromleitungen des Schiffes, Daten- und Steuerungsleitungen des Bordrechners,
sowie sämtliche Versorgungsleitungen für technische Komponenten wie Antriebe
und Energiesysteme oder die Wasserinstallationen für Küche und Bad.
Auf der tragenden Decke bzw. dem Boden befinden sich
außerdem die Gravitonprojektoren,
die für ein künstliches Gravitationsfeld an Bord des Schiffes sorgen. Inklusive
der Bodenabdeckung nimmt dieser Teil des Schiffes ebenfalls etwa 40 cm Höhe in Anspruch. Damit
verbleibt eine Deckenhöhe von 2,10 m an Bord des Schiffes.
Die Gangbreite an
Bord beträgt 80 cm. Lediglich
an einigen Stellen, wo es der Platzmangel nicht anders zulässt, wird diese
Größe um zehn Zentimeter unterschritten. So sind die meisten Schotts an Bord des Schiffes lediglich 70 cm breit und bieten an einer
Seite auf dem Schott die Bedienelemente für das Öffnen, Schließen und
Verriegeln der Tür. Eine Ausnahme von dieser Breite sind die Schotts der Schleusen auf dem Ober- und Unterdeck,
da diese auch mit sperrigeren Raumanzügen durchquert werden müssen. Sie
besitzen daher eine Breite von
90 cm. Die für den Betrieb von Schotts und Schleusen notwendigen
Motoren befinden sich übrigens in den Zwischenebenen für Lüftung, Zuleitung und
Gravitation.
Durch das Lüftungssystem lässt sich im Notfall jede Sektion des
Schiffes als Schleuse verwenden,
indem dort die Luft abgepumpt wird oder zuströmt. Dies ist beispielsweise dann
wichtig, wenn in einer Sektion ein Riss oder ein Loch in der Außenhülle zu
reparieren ist, der Schaden jedoch zu groß ist, als dass man diesen Raum mit
Luft fluten und die Reparatur ohne Raumanzug durchführen könnte. Da allerdings
die notwendigen Pumpensysteme zum Abpumpen der Luft nicht so leistungsfähig
sind wie die der für solche Zwecke gedachten Schleusenräume oder der Lagerräume
des Schiffes, geht jedes Mal ein Teil
der Luft verloren, wenn eine normale Sektion auf diese Weise als Schleuse
genutzt wird. Auch aus diesem Grund ist es notwendig, immer einen Vorrat an Reserveluft an Bord zu besitzen.
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